Dario Fo

Zwei Einakter

(2001)

 

Turbulent, raffiniert und höchst unterhaltsam:

 

"Unter der Leitung von Matthias Layer präsentierte das Ensemble am vergangel1en Samstag im Kellertheater der Arche - Neckargemünd dem Premierenpublikum ein temperamentvolles Spiel der Irrungen, Verwirrungen und Verwicklungen in der besten Tradition des Volkstheaters und der Commedia deI l'arte.

 

Dass die Bezeichnung "Frühwerk" für die beiden Einakter aus dem Jahr 1958 keineswegs mit "verstaubt" gleichzusetzen ist, bewies gleich zu Beginn die ideenreich inszenierte Komödie um versuchte Seitensprünge und einen kleinen Ganoven: "Der Dieb, der nicht zu Schaden kam". Entstanden in einer Zeit, in der - wie Rudi Reimitz von der "kleinen Bühne" in seiner Begrüßung anmerkte - Ehebruch in Italien noch im Strafregister stand und Scheidungen unmöglich waren, hat dieses Stück im Laufe de Jahre trotz Liberalisierung des Rechts nichts von seiner Aktualität verloren. Denn die besteht in der offenbar zeitlosen Sehnsucht nach der "wilden Liebe", gipfelnd in dem Satz von Anna, der Ehefrau: "Wenn wir die Liebe trennen von der Freude an der Eroberung, was bleibt dann schon?"

 

Mit sichtlicher Spielfreude stürzten sich die Darstellerinnen in die diversen Verwicklungen zwischen Geliebten, Ehemännern und Ehefrauen. Deren verzweifelte und ununterbrochene Versuche, die jeweilige Situation zu retten, gipfelten in überraschenden Wendungen und zogen jede Menge Lacher auf sich.

 

 

Im zweiten Stück des Abends, einer "Farce für Clowns" mit dem undurchsichtigen Titel "Anstreicher sind vergesslich", amüsierten vor allem die von den Darstellerinnen genussvoll ausgespielten Slapstickelemente rund um die höchst makabre Geschichte eines zwangsweise ruhiggestellten Ehemanns. Unwichtig blieb auch hier am Ende, wer nun eigentlich mit wem... und warum... und so weiter."